Beginn von Hand in Hand.

1999 zerstörte ein verheerender Zyklon mit anschliessender Flutkatastrophe grosse Teile Orissas, einen der ärmsten Bundesstaaten Indiens. Dies war eine der größten Naturkatastrophen mit den schlimmsten Verwüstungen die Indien je widerfahren ist. Laut Aussagen der UNICEF waren mehr als 3,3 Millionen Kinder von Krankheiten befallen und ca. 48.000 Menschen starben an den Folgen der Naturgewalten. Die Katastrophe brachte die Notlage dieser und vieler anderer elternloser Kinder ans Licht und gab den Impuls, die Hilfsorganisation HAND IN HAND zu gründen. HAND IN HAND baut zusammen mit der örtlichen indischen Non-Porfit Organisation Prajnana Mission die Balashram Interantsschule auf.



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Projekt Balashram -

Heim und Schule für Kinder.

Der „Hariharananda Balashram“ ist eine karitative, staatlich anerkannte Internatsschule im indischen Bundesstaat Orissa, die sich in dem kleinen Ort Arua - 80 km von Cuttack - befindet. Sie wurde 2004 mit dem Ziel eröffnet, Kindern aus ärmlichen Verhältnissen (Halb- oder Vollwaisen) aus der Region ein neues Zuhause zu geben und ihnen eine allumfassende Schul- und Berufsausbildung zu ermöglichen, die ansonsten nur Kindern aus gut verdienenden Familien vorbehalten ist. Bildung ist auch hier der Schlüssel zur Armutsbekämpfung. Zurzeit leben und lernen 280 Schülerinnen und Schüler in dem Internat. In weniger als 5 Jahren soll die Schule über 480 Schülern ein Zuhause geben.

 





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Die Schülerinnen und Schüler.

Der Balashram dient zurzeit 280 Kindern im Alter zwischen 3 und 13 Jahren als Schul- und Wohnstätte – davon die Hälfte Mädchen, was in Indien nicht selbstverständlich ist. Alle Kinder kommen aus entlegenen ländlichen Gebieten in Orissa und sind teilweise Halb- oder Vollwaisen.

Jedes Jahr im April werden 40 neue Jungen und Mädchen im Alter von 3 - 4 Jahren in das Internat aufgenommen, die vorher von einem Komitee gewissenhaft ausgewählt wurden. Dabei werden die finanziellen Verhältnisse der Eltern oder Verwandten geprüft, um sicherzugehen, dass wirklich nur Kinder aus völlig mittellosen Familien diese Schule besuchen werden. Sobald ein regelmäßiges Einkommen, ein kleines Haus oder Grundbesitz vorhanden sind, wird ein Kind nicht ausgewählt. Falls ein Kind Halb- oder Vollwaise ist, hat es eines der Kriterien erfüllt und kommt in die engere Auswahl. Viele Kinder stammen aus indigenen Stämmen.

 

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Der Unterricht.

Der "Balashram" ist eine englischsprachige Mittelschule. Es werden vier Sprachen unterrichtet: Englisch, Hindi, Oriya und Sanskrit. Außerdem werden Naturwissenschaften und Mathematik unterrichtet. Das Lernen des Alphabets und das üben von Reimen und Liedern ist in allen Klassen Pflicht. Praktischer Unterricht in Gartenarbeit, Handarbeit und Kochen wird genauso angeboten wie Stunden im klassischen Tanz und Musik.

Das spielerische Lernen nimmt einen besonders großen Raum ein, es gibt auch einen Spielplatz mit Schaukeln, Wippen und Rutschen. Der Tag beginnt für die Kinder mit Morgengymnastik und Yoga im Freien. Die Klassenzimmer sind mit Arbeitstischen, Stühlen und Spielbrettern ausgestattet. Mittlerweile gibt es auch ein Computerlabor sowie eine kleine Bibliothek. Inzwischen interessieren sich auch offizielle Vertreter staatlicher Bildungseinrichtungen für die Internatsschule.

Im vierten Jahr ihres Bestehens gibt es insgesamt vier Klassen: Vorschulklasse ("Nursery"), Kindergartenklasse ("KG"), Standard I und Standard II. Ein Verwaltungsausschuss überwacht alle Aktivitäten im Ashram und stellt sicher, dass all seine bildungsfördernden Vorhaben und Ziele erreicht werden.



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Die Lehrerinnen und Lehrer.

Die Lehrer und Aufsichtspersonen der Schule werden von einem 15-köpfigen Komitee entsprechend ihren akademischen Qualifikationen ausgewählt.

Lehrer und Betreuer leben zusammen mit ihren eigenen Familien auf dem Balashram Schulgelände.

Ein Verwaltungsausschuss überwacht alle Aktivitäten und stellt sicher, dass alle bildungsfördernden Vorhaben und Ziele erreicht werden.


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Schulcampus.

Das zweigeschossige, 3.400 m² Schulgebäude auf dem Schulcampus soll einmal 480 Schülerinnen und Schülern Platz bieten. Im fertig gestellten Erdgeschoss befinden sich 3 Klassenräume, das Lehrerzimmer, das Büro des Schuldirektors, das Computerlabor, die Schulbibliothek sowie Toiletten.

Der Ausbau des ersten Stocks ist 2008 abgeschlossen; dort werden dann insgesamt sieben Klassenräume und Toiletten zur Verfügung stehen. Mit den Arbeiten an den Außenwänden des 2. Stockwerkes ist begonnen worden.

Die zwei Stockwerke hohe und 5.000 m² große Mädchenunterkunft beherbergt seit einiger Zeit im fertig gestellten Erdgeschoss Jungen und Mädchen des Balashram. Auch das erste Stockwerk ist nun fast bezugsfertig, während die Arbeiten an der zweiten Etage andauern. Kantine und Küche der Internatsschule sind in der Mädchenunterkunft untergebracht.

Die Arbeiten am Rohbau des Erdgeschosses der Jungenunterkunft sind abgeschlossen, die weiteren Arbeiten gehen derweil voran. Ab April 2009 sollen hier die ersten Buben einziehen.

Das erste Gebäude des Personalunterkunfts-Komplex ist fertig und beherbergt jetzt vier von sechs Familien. Drei weitere Gebäude sind in Planung, um die wachsende Anzahl an Personal samt Familien unterzubringen.

Diesen Winter beginnen die ersten Arbeiten am Hauptspielplatz der Internatsschule. Auf dem Gelände vor den Vorschul- und Kindergartenklassen soll sich bald eine kleine Spielanlage befinden, wo die Kinder Fußball und andere Spiele spielen können.

Der geplante Schulhof vor dem Schulgebäude soll von den Kindern der Klassen Standard I und II benutzt werden.

Der Bau eines Gesundheitszentrums für die Kinder und die Bewohner aus den umliegenden Dörfern ist in der Planungsphase.

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